European Media Art Festiaval Osnabrück

ArtBox in der Stadtbibliothek,

Markt 1, 49074 Osnabrück

Ab 23. September 2013

Overlap

SWITCH

UK, 2012, 2:43 Minuten, Loop

Diese Music-Video eröffnet ein fröhliches Spiel der Farben, der Flächen und des Lichts. Es formuliert die synchrone Zuordnung als binäres Ereignis, in dem es simple Lichtschalter für den Einsatz einzelner Instrumente nutzt.

Overlap (Michael Denton, Anna McCrickard) haben mit ihren audio-visuellen Shows, ihren Installationen und ihren VJ-Performances auf internationalen Festivals und in Galerien viel Aufmerksamkeit erfahren. 2012 wurden sie zu einer Performance in die Britische Botschaft nach Peking/Beijing eingeladen.

 

Ab 24. April 2013

Yang Yongliang:

»Phantom Landscape«

China, 2010, 3:30 Minuten

Orientiert an der chinesischen Tradition der Landschaftsmalerei komponiert Yang Yongliang eine digital zusammengestellte Landschaft aus Hochhäusern, Kränen und vielspurigen Strassen. Wie die schwarz-weissen Tuschezeichnungen ist diese extreme urbane Verdichtung eingebettet in Berge und Wasserfälle und dient weniger zur exakten Wiedergabe der Landschaft als vielmehr der Darstellung von Entwicklungen und zur Erzeugung von Stimmungen.

Ab 15. Januar 2013

von Nandipha Mntambo 

»PEACE«

Rep. South Africa, 2012, 2:00 Minuten

„Als ich begann über das Thema Frieden nachzudenken, kamen mir die Worte Harmonie und Zusammenhalt in den Sinn, worauf sich schnell ein Bezug zum natürlich auftretenden Phänomen von Vogelschwärmen ergab. Sowohl Anpassung und Bindung als auch Abgrenzung bestimmen die Bewegungen eines Schwarms. Durch Anziehung und Abstoßung bewegen sich Vogelschwärme in komplexen Formen extrem koordiniert und gestalten mit ihren wellenartigen Mustern den Himmel.
In meinem kurzen Film verbinde ich Realität und Fiktion. Animierte Origami-Schwalben aus gefaltetem Papier folgen dem Gariep-Staudamm in Südafrika und dem Piano-Stück des Komponisten Clare Loveday."
(Nandipha Mntambo)

Nandipha Mntambo, geb. in Swaziland, lebt in Johannisburg. Sie ist eine südafrikanische Künstlerin, die durch Skulpturen, Videos und Fotografien bekannt wurde, in denen sie mit Hilfe von Materialien aus Natur und Tierwelt Körper und Identität der Frau thematisiert.

 Die Präsentation wird durch die Initiative FILMS4PEACE ermöglicht.

Ab 20. November 

von Isaac Julien

»MAZU«

UK 2012, 2:00

„Eine südchinesische Legende erzählt von der Göttin Mazu, die in Seenot geratene Schiffer ans sichere Ufer geleitet. In dieser kurzen visuellen Meditation habe ich den Mazu-Mythos vom ursprünglichen Kontext gelöst. Ich konzentriere mich auf wenige Bilder der berühmten chinesischen Schauspielerin Maggie Cheung und ihrer gestischen Performance, mit der sie ihren dringenden Wunsch nach Frieden und Versöhnung ausdrückt. ‚Frieden‘ wird oft als Gegensatz zu ‚Krieg‘ gesehen. Allerdings bedeutet er auch ‚Freiheit von Unruhe oder Störungen‘. So ist dieser kurze Film auch allen unruhigen Seelen gewidmet, die hoffentlich irgendwann den Frieden finden, den sie verdienen.“

Isaac Julien, geb. 1960 in London, gilt als einer  der bedeutendsten Medienkünstler weltweit. Bereits 1991 erhielt er den Preis der ‚Semaine de la Critique‘ des Film Festivals in Cannes. Er war auf der Biennale  Sydney, der Guangzhou Trienniale, China, und der Biennale in Dakar, Senegal, vertreten. Er hatte Einzelausstellungen im Centre Pompidou Paris, im Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam und dem Museum of Contemporary Art Chicago. Seine Arbeiten werden u.a. vom Museum of Modern Art New York, dem Centre Pompidou, Paris und The Tate, London gesammelt.

 Die Präsentation wird durch die Initiative FILMS4PEACE ermöglicht.

5. Juli –  30. September 2012

von Janet Biggs

»AIRS ABOVE THE GROUND«

USA 2007, DVD, 5:00

Mit den Videobildern einer dreizehnjährigen Leistungssportlerin zeigt Janet Biggs gleichnishaft, wie stark Jugendliche durch soziale Zwänge und Leistungsziele geprägt sind und einige von ihnen nach einem kaum zu erreichenden Ideal streben. Hinter den Zeitlupenbildern einer Synchronschwimmerin und ihrer jugendlichen Leichtigkeit scheint der mühsame Aufwand, die soziale Kontrolle und der unerbittliche Wunsch nach Perfektion auf.

Janet Biggs ist durch ihre Video-, Foto- und Performancearbeiten bekannt geworden. Ihre Werke wurden weltweit, u.a. im Museum of Art, Ithaca, NY; Everson Museum of Art, Syracuse, NY; Vantaa Art Museum, Finnland; Linkopings Konsthall, Schweden;  Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz, Austria, EMAF Osnabrück und im Perth Institute of Contemporary Arts, Australia präsentiert. Sie lebt und arbeitet in New York.

03. April - 29. Mai 2012

Roel Wouters

»WHAT IF GOOGLE MAPS WENT LIVE ... « 

Niederlande 2012, DVD

Ab 3. April zeigen wir als Vorgeschmack auf das 25. European Media Art Festival in der EMAF ArtBox in der Stadtbibliothek die Projektion „What if Google Maps went live ...“ des Niederländers Roel Wouters. Der Künstler erweckt Einzelbilder von aus der Vogelperspektive gefilmten Performances zum Leben. Das Video lädt ein, den öffentlichen Raum als performativen Ort wiederzugewinnen und neu zu definieren; einen Raum, in dem sich Menschen treffen, Erfahrungen austauschen und einfach „ihr Ding“ machen.

Roel Wouters, * 1976 in NL, arbeitet als Interactive Designer, Videoregisseur und Dozent. Er schuf Videoinstallationen, Performances und Print Design. Er präsentierte diese zu internationalen Anlässen.

EMAF ArtBox ist ein Projekt des European Media Art Festival

Unterstützt durch das Literaturbüro West-Niedersachsen und durch die Stadtbibliothek Osnabrück

10. Januar - 17. März 2012

Regina Kelaita
VERTIGO
Niederlande 2005
DVD, 2:07 Min.

Ab 10. Januar 2012 zeigt das European Media Art Festival in der EMAF ArtBox in der Stadtbibliothek eine Videoarbeit der niederländischen Künstlerin Regina Kelaita. Sie richtet ihr Augenmerk in ihren Videos und Fotografien auf die Absurditäten des Stadtlebens, die uns in der urbanen Routine kaum noch auffallen. Mit verblüffendem Effekt dreht sie die Perspektive und macht in VERTIGO aus der Horizontalen eine Vertikale. Ich lehnte mich aus dem Fenster und schaute über die Straße, als der Bürgersteig mir diese hanebüchene Geschichte erzählte ... .

Regina KELAITA (* 1979, Niederlande) studierte bis 2005 (cum laude) an der bekannten Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam. Sie wohnt und arbeitet in Amsterdam.

 

13. Oktober bis 19. Dezember 2011

Bruno Nagel
SOMEBE + DJIQ
Deutschland 2004
DVD, 1:28 Min.

Neulich in der Bank am Kontoauszugs-Drucker. Ein äußerst amüsanter Dialog entwickelt sich zwischen Musik und Tanz, zwischen Mensch und Maschine. Der Automat gibt den Takt, der Kunde die Choreografie. Der Titel des kurzen Videos bezieht sich auf die doppelte Selbstreflexion der Kunst in der Moderne. Subjekt und Medium oder Wahrnehmung und Reflexion - zwei Pole treten jeweils in unterschiedlicher Beziehung zueinander.

Bruno Nagel: * 1960 in Geislingen, lebt und arbeitet in Berlin. Autodidakt, verschiedene Projektinstallationen, Kunst im öffentlichen Raum, Sprachkunst, Kunstprodukte.

www.brunonagel.de

5.August - 4.Oktober 2011

Ola Simonsson, Johannes S. Nilsson
music for one apartment and six drummers
Schweden 2001
Beta SP (Original 35mm), 9:30

Mieter und Wohnungsbesitzer aufgepasst: Sechs Schlagwerker nehmen an einer geplanten musikalischen Attacke auf die Vorstadt teil. Als ein älteres Ehepaar das Apartment verlässt, fallen die Drummer ein und ein Konzert in vier Abfolgen beginnt: Küche, Schlaf-, Bade- und Wohnzimmer.

 

Kamera: Johannes S. Nilsson, Robert Blorn, Charlotta Tengroth; 
Schnitt, Musik: Ola Simonsson 
Ton: Hâkon Garpestad

5.April - 4.Juni 2011

Jean Bonichon
H-SHIMA
Frankreich 2010
DVD, Loop

H wie die Stunde – Um 8:15h setzt der amerikanische Kampfflieger Enola Gay seine Bombe ab.
H wie die H-Bombe – „Little Boy“, die erste Atombombe.
H wie das Hospital – Shima Hospital, zentraler Aufschlagspunkt der Bombe.
H wie Hiroshima – die Stadt, die am 6. August 1945 dem Erdboden gleich gemacht wurde.

Festgestellte Zeiger deuten auf die schreckliche Stunde, während die Uhr selbst sich rückwärts dreht. Die Wahrnehmung dessen verstört und ruft erneut Angst vor diesem Anschlag auf die Menschheit hervor.

Die Arbeit »H-Shima« ist Teil des Programms TRANSIT – European Young Talents Forum, in dem Installationen und Performances auf dem diesjährigen European Media Art Festival in der Kunsthalle Dominikanerkirche und im Stadtgalerie Café vorgestellt werden. Die Mahnung von »H-Shima« ist frappierend aktuell, obwohl die Arbeit weit vor den für Japan sehr bedrückenden gegenwärtigen Ereignissen entstanden ist und für die Präsentation auf dem EMAF ausgewählt wurde.

Jean Bonichon, studiert DNSEP (Master of Arts) an der Kunsthochschule Clermont Ferrand (ESACM).

18.Januar - 1.April 2011

Daniel Burkhardt
RAUSCHEN & BRAUSEN I
Deutschland 2007, DVD, Loop, 5:00 Min.

Das Bild einer Hochhausfassade, Tristesse und Urbanität. Ein Zoom löst uns vom Gegenständlichen und versetzt uns in Bewegung. Die Komposition von Bild und Musik entwickelt einen Sog ins Unvorhersehbare, Bodenlose. Die Werkreihe Rauschen & Brausen I-IV umfasst vier medial unterschiedliche Arbeiten, die aus dem selben Ausgangsmaterial - eine 16 minütige Videoaufnahme - gewonnen wurden. Die Aufnahme zeigt die statische Fassade eines Hochhauses. Der Blick auf die angeschnittene Häuserfront wird fortwährend unterbrochen von zahllosen Autos, die in unmittelbarer Nähe zur Kamera das Bildfeld durchkreuzen. Im Mittelpunkt der Reihe steht die Installation des Videoloops Rauschen & Brausen I, der auf dem EMAF 2008 der Digital Sparks Award von netzspannung.org verliehen wurde.

Neue OSnabrücker Zeitung: Ästhetik aus Tristesse

OS1 TV

5.Oktober - 17.Januar 2010

Aline Bouvy, John Gillis
VENUSIA
Belgien 2007, DVD, Loop, 8:00 Min.

Venusia ist eine bewegte Collage von Ausschnitten aus Modezeitschriften und Werbung. Deren Bilder von Schönheit, Style und Sex verarbeitet der Film von A. Bouvy und J. Gillis zu einer dunklen und opulenten Vision eines Lebens in Hyper-Eleganz und Zerfall. Der maschinenhafte Soundtrack von Johnston Sheard unterstützt diese farbenprächtige Animation über die post-technologische Zukunft des Schönheitskults. 
Die Arbeiten der beiden Filmemacher sind sehr visuell und stilistisch abwechslungsreich. Sie wirken oft wie altmodische Science-Fiction, die stark von einer entfernten, archaischen Vergangenheit beeinflusst ist.

 

Aline Bouvy, *1974 in Brüssel (B), John Gillis, *1972 in Halle (B). studierten in Maastricht und Brüssel, wo sie beide leben und arbeiten. Sie präsentierten ihre Arbeiten in zahlreichen Soloausstellungen u.a. in den USA, in England, in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg.

17.August- 2.Oktober 2010

Martin Brand
PITBULL GERMANY
Deutschland 2005, DV auf DVD, Loop, Farbe, stumm

Die Videoinstallation Pit Bull Germany zeigt Portraitaufnahmen von Jugendlichen der Bochumer Bahnhofsszene. Diese stammen aus unterschiedlichen Gruppierungen und Jugendszenen wie zum Beispiel den Punks, Gothics, Gabbers oder Skinheads. Vor den Aufnahmen bekamen die Jugendlichen die Anweisung, etwa zwei Minuten lang konzentriert in die Kamera zu schauen und sich dabei möglichst wenig von anderen Dingen ablenken zu lassen. Fast jeder der vor die Kamera tretenden Jugendlichen ist über sein Outfit als Teil einer bestimmten Jugendkultur erkennbar. Beim intensiven Betrachten der Portraits werden erstaunlich schnell Risse und Divergenzen in den vorgetragenen Identitätskonstruktionen sichtbar. Häufig ist es gerade der Blick der Jugendlichen, der die Unsicherheiten spürbar werden lässt.

 

Martin Brand, *1975 in Bochum, studierte Kunst und Philologie in Bochum und Dortmund. Er lebt in Köln.
Soloausstellungen u.a.: Kunsthaus Kloster Gravenhorst (2010), Dortmunder Kunstverein (2009), Zapp Galerie, Berlin (2005), Galerie am Rathaus, Bochum (2005). 
Ausstellungsbeteiligungen und Stipendien u.a.: Museum Ostwall Dortmund (2010), European Media Art Festival Osnabrück (2008, 2006), Artist in Residence, CAS Osaka, JP (2008), Scholarship for Young Artists, Kunststiftung NRW (2008), GL Strand Kopenhagen, DK (2007), Städtische Galerie Lüdenscheid, (2007), Westfälischer Kunst-verein Münster (2006), Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (2006), LOOP Video Art Festival Barcelona, E (2005), The Arts Center Saratoga Springs New York, USA (2005). 
Zahlreiche internationale Festivalbeteiligungen.

Neue Osnabrücker Zeitung: 13.08.2010

16.Juni - 15.August 2010

Johanna Reich
LINIE III
DVCPRO HD, PAL, 2`20, 2009
Ein-Kanal-Videoinstallation

LINIE III führt eine hochauflösende Digitalkamera mit einfachen Mitteln an ihre Grenzen: Die schwarz gekleidete Person im Bild malt mit dem Rücken zur Kamera stehend die titelgebende schwarze Linie auf eine Wand. Bedingt durch die Lichtverhältnisse während der Videoaufzeichnung entzieht sich die Grenze vor den Augen des Betrachters zunehmend, bis schließlich die Person gänzlich in dem Werk entschwindet, sich von ihm verschlucken lässt. Mit den analogen Mitteln Pinsel und Farbe gelingt es die Technik zu überlisten und zugleich im eigenen Werk zu verschwinden. Die physische Grenze zwischen Künstler und Kunst wird überschritten, Mensch und Malerei werden eins.

Während der Aufführung mit einem DLP-Projektor (der Wert Schwarz wird bei DLP-Projektoren erreicht, indem der Projektor an die entsprechende Stelle, die schwarz sein soll, kein Licht aussendet. ) im Kino löscht die schwarze Line das Licht der Projektion. Letzte Kinobilder, ein letztes Verschwinden.

Neue Osnabrücker Zeitung vom 25.06.2010

15.April - 15.Juni 2010

William Wegman
TWO DOGS WATCHING
USA 1975, DVD, Loop


Courtesy: Electronic Arts Intermix (EAI), New York

Bekannt und gefeiert wird William Wegman für Videound Fotoarbeiten mit seinen Hunden und deren tierischen Freunden. Humorvoll und mit zurückhaltender Ironie blickt er auf diese Weise auf die Unstimmigkeiten des menschlichen Alltags. In »Two Dogs Watching« verfolgen Wegmans Weimaraner »Man Ray« und dessen Freund perfekt synchron die Bewegungen eines Objektes hinter der Kamera.

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