Vision wird durch die Anwesenheit von Licht definiert. Eine Linse projiziert ein Bild. Das Gehirn macht einen Sinn daraus. Oder? „Oblique Strategies“ erkundet das Auge, das Bild, das Sichtbare und das Fiktive. Black bedient sich der physikalischen Eigenschaften von Filmmaterial und Filmprojektoren im Laufe von deren eigener permanenter Entstehung und schließlicher Selbstzerstörung. Ein Experiment, das dem von Vopiscus Fortunatus Plempius im Jahre 1632 geschriebenen Werk Opthalmographia entnommen wurde, wird in In Waking Hours durchgeführt, um die vom Rest des Körpers unabhängige Funktionalität des Auges zu demonstrieren. Chromatic Abberations lenkt das mechanische Auge auf gefilmte Nahaufnahmen des menschlichen Auges aus den 1920er Jahren. Im späten Frühjahr des Jahres 1984 ereigneten sich eine Reihe rätselhafter Zwischenfälle in der Stadt Hüllen. Anschließend wurde ein seltsames Projektionsgerät in einer Höhle am Stadtrand gefunden. Bei Wolkenschatten handelt es sich um eine erzählerische Diashow von Bildern, die in die Linsen dieses Gerätes hinein gekratzt wurden. Die Grenzen zwischen On- und Off-Handlungen überschreitend, wird in Chin-Chin die Kunst von Live-Klängen imitiert. What eyes are pretending to see (Lou Bëth Xayma) ist ein üppig animiertes Porträt einer Gemeinschaft, in der Fantasie und Kreativität die Dinge sind, die die Bewohner mit sich selbst und miteinander verbindet.
Filmprogramm/Int. Auswahl / Do, 23. April 2015 | 21:30 / Lagerhalle
Oblique Strategies
Black > Anouk De Clercq / BE / 4:33 / GP
In Waking Hours > Sarah & Katrien Vanagt / BE / 18:00 / GP
Chromatic Abberation > Aura Satz / UK / 9:00 / GP
Wolkenschatten (Cloud Shadow) > Anja Dornieden & Juan David Gonzalez Monroy / DE / 16:30 / GP
CHIN-CHIN > Deborah S. Phillips / DE / 3:00 / WP
Lou Bëth Xayma > Abdoulaye Armin Kane, Piniang & Sébastien Demeffe / BE / 14:14 / GP