In einem ungegenständlichen Gitter werden Worte bedeutungslos und belanglos. Eine reflektierende Kugel – von der die Linse lediglich ein Teil ist – stellt ihre Umgebung verzerrt und ungenau dar. Angst und psychologischer Druck werden fassbar in A Symptom. Under the Atmosphere stellt zu Beginn einen Mund dar, der durch ein Loch in einer Polyesterfolie aus Jules Vernes ‚Von der Erde zum Mond‘ zitiert. Kreise, Löcher und Reflexionen stellen eine verlorene Verbindung wieder her, die von ausgemusterten Raumschiffen, die am Cape Canaveral ausgestellt werden, symbolisiert wird. Irgendwo zwischen dem Strukturellen und dem Erzählerischen bedient sich Blinder eines gewöhnlichen Schlafzimmerfensters, um unsere Aufmerksamkeit zwischen Innen und Außen hin und her zu lenken. Eine von Truman Capote aufgestellte Theorie verbindet die Punkte zwischen einem Bild und dessen Darstellung in The Innocents. Als Abschluss versucht Not And Or eine perfekte Balance zwischen virtuellem und realem Raum zu definieren: Sich drehende computeranimierte Vierecke wechseln sich mit Versionen von sich selbst ab, die erneut vom Bildschirm abgefilmt wurden und analoge und digitale Welten vermischen.
Filmprogramm/Int. Auswahl / Sa, 25. April 2015 | 21:30 / Lagerhalle
Parandroids
A Symptom > Benjamin Balcom / US / 6:17 / WP
Under the Atmosphere > Mike Stoltz / US / 14:3 / GP
Blinder > David Leister / UK / 6:40 / GP
The Innocents > Jean-Paul Kelly / CA / 13:00 / GP
Not And Or > Simon Payne / UK / 18:00 / GP