Ein Programm, in dem Mythen geschaffen und die Zuverlässigkeit und Natur historischer Daten und Archive beleuchtet werden, indem Worte neu geschrieben werden und mit Bildern herumhantiert wird. Alte Amateurfilme vom Urlaub in tropischen Gefilden werden in Unterwegs mit Maxim Gorky aus dem Zusammenhang genommen und in einen formellen künsterlischen und historischen Rahmen gebracht – und das mit reichlich Ironie. Die Kunst des Filmemachens und des Geschichtenerzählens wird in Kulta-Aika durch eine lockere Neuinterpretation von nicht verwendetem Schnittmaterial analysiert. Der Ginza Strip ist ein 16-mm-Film, der unter Anwendung der ‚Chromaflex‘-Technologie hergestellt wurde; ein sehr arbeitsintensives Verfahren zur Erzeugung von Farben, die farbpositive, farbnegative oder schwarzweiß Filmteile ermöglicht. Der Film ist auch eine Anspielung auf Fabeln und Erinnerungen, die ebenso zwei Säulen des Mythos von Atlantis, dem verlorenen Kontinent, darstellten. Ein Paradies, das verloren war, bevor es entdeckt werden konnte – es kann aber immer wieder neu erfunden werden. Die ultimative Vision und die ultimative Erinnerung auf 16-mm-Film im Dokumentarstil von Ben Russell.
Filmprogramm/Int. Auswahl / Sa, 25. April 2015 | 16:30 / Lagerhalle
(Re-)Visionaries
Unterwegs mit Maxim Gorkiy (Travelling with Maxim Gorkiy) > Bernd Lützeler & Kolja Kunt / DE / 10:30
Kulta-aika (Golden Age) > Maija Blåfield / FI / 18:27 / GP
Ginza Strip > Richard Tuohy & Diana Barrie / AU / 9:00 / GP
Atlantis > Ben Russell / US / 23:33 / GP