Zeit und Raum stecken die Parameter unserer Wahrnehmung ab, in Zeit und Raum definieren wir auch uns. Die Filme des Programms loten aus, wer wir sind und woher wir kommen (könnten). In Time and Place spürt Martijn Veldhoen in einer dokumentarisch-digitalen Collage seinem Vater, dem berühmten niederländischen Maler Aat Veldhoen nach – und dem Verhältnis seiner Mutter zu ihm und ihren Kindern; dies geschieht anhand von historischen und digital generierten Aufnahmen ihres Hauses, die Mutter tritt nie in Erscheinung. Raum und Narration bilden auch den Ausgangspunkt von Exhibition Talks, in dem das klassisch-moderne Ausstellungsgebäude einer ehemaligen Brauerei in Innsbruck und seine Möglichkeiten mit Worten beschrieben werden, während der Schnitt der Bilder jede räumliche Vorstellung unterbindet. Andrew Köttings Ode an künstlerisches Schaffen beobachtet seine Tochter Eden beim Malen und der Erkenntnis: This Illuminated World Is Full Of Stupid Men. In Voice Over reflektiert der Roy Villevoye seine eigene Position zwischen Kunstschaffen und Kunstwelt, während er auf der visuellen Ebene die Entstehung der Trauerstatue für seinen verstorbenen Freund Omomá aus Papua Neuguinea dokumentiert.
Filmprogramm/Int. Auswahl / Do, 23. April 2015 | 19:45 / Lagerhalle
Through Time and Space
Time and Place, a Talk with My Mom > Martijn Veldhoen / NL / 35:45 / GP
Exhibition Talks > Sasha Pirker & Lotte Schreiber / AT / 9:00 / GP
This Illuminated World Is Full Of Stupid Men > Andrew Kötting / UK / 9:30 / GP
Voice-Over > Roy Villevoye / NL / 21:00 / GP